WKC Chronik - Die Jahre 1960 - 1969

  • 1960
    Jahr 1960 - Wie alles begann
    Im Jahre 1960 trafen sich eine Reihe karnevalsinteressierter Mitarbeiter des Konstruktionsbüros der Wema im Postsaal und organisierten ihren ersten Fasching. Diese Veranstaltungen fanden einen großen Zuspruch und wurden zu einem Erfolg. Sie gaben den Verantwortlichen Auftrieb und Mut, im Jahr 1961 einen größeren Fasching aufzubauen. Dafür wurde durch die Dako in der Rähnisstraße der Saal zur Verfügung gestellt.
  • 1961
    Jahr 1961 - Die Gründung
    Im Jahr 1961 wurde die Gründung des Karnevals in der Wema beschlossen. Das erste Jahr stand unter dem Motto "Orientalische Nächte". Prinz Heino, der Steinhäger führte das närrische Zepter. Mit vielen Ideen, einer eigens eingebauten Bar und dem "Lumpensackzimmer" schaffte man die notwendige Atmosphäre dieser Saison.
  • 1962
    Jahr 1962
    Mit Beginn der Saison 1962 sah es so aus, als ob der Wema-Fasching bereits zum Scheitern verurteilt war. Durch Differenzen unter den Mitwirkenden, aber besonders zu den damals Verantwortlichen des Betriebes und der entstandenen politischen Lage lehnten die Mitglieder des Elferrates die weitere Arbeit ab. 1962 wurde im neuen Verwaltungsgebäude ein neuer Speisesaal der Benutzung übergeben. Der alte Saal war restlos leer. In vielen Gesprächen wurde erreicht, daß sich neue Mitarbeiter fanden. Eine verschworene Gruppe von Idealisten begann mit den Vorbereitungen der Saison. Es mußte alles organisiert werden: Stühle, Tische, Getränke, Speisen, Dekoration, Programme, jeder Nagel und jede Girlande. Zwei Tage vor der ersten Veranstaltung schien alles fertig zu sein, als die Feuerwehr wegen zuviel brennbarer Elemente die Abnahme verweigerte. Nun gab es nur eins, alles mit Wasserglas zu bespritzen. Dazu wurde ein Kompressor in den Saal geschleppt und eine Kraftstromleitung aus der Halle gelegt. Nach einem "Brenntest" konnte die Feuerwehr die Freigabe genehmigen. Prinz Mike und Prinzessin Elke führten das Zepter in dieser Saison. Sie stand unter dem Motto " Auf dem Meeresgrund", mit dem Schlachtruf "Gluck, gluck - weg war er!". Der Präsident des Elferrates Volkmar Merten führte durch das Programm. Dabei waren damals bereits Prinzengarde und das Männerballett. Alle Veranstaltungen verliefen mit hohem Niveau und in karnevalistischer Hochstimmung. In dieser Saison war es erstmalig in der Geschichte des WKC, daß der Betriebsdirektor dem Elferrat den Schüssel zur Durchführung der Veranstaltung übergab.
  • 1963
    Jahr 1963
    Erstmalig durften die Karnevalisten den neuen Speisesaal benutzen. Nun konnten sich die Mitarbeiter besonders auf die Dekoration und auf das Programm konzentrieren. Unter dem Motto "Eine Nacht im Paris" schwang Prinz Wolfgang sein närrisches Zepter. Speisesaal, Vorraum (damals noch ohne Sitzungszimmer) und das Gästezimmer als Bar wurden ideenreich ausgestaltet. Das Publikum wurde mit dem Schlachtruf "Komet, Komet-bleed, bleed, bleed" begrüßt. Ein besonderes Problem wurde die Realisierung der Ordnung und Sicherheit des Produktionsbetriebes. 1963 waren die Gitter in den Treppenaufgängen noch nicht vorhanden, so daß die Besucher im gesamten Betrieb herumlaufen und schmusen konnten. In der Auswertung der Saison wurde der Grundstein für die Gestaltung der Dekoration, besonders an den Wänden (z.B. Sicherung der großen Glaswand) gelegt. Dabei mußte alles stabil, wiederverwendungsfähig und effektiv gestaltet werden. In dieser Saison übergab der neue Betriebsdirektor zum 2. und letztenmal die Schlüssel zur Durchführung der närrischen Saison. Das Jahr 1963 brachte eine wesentliche Festigung des Faschingsclubs.
  • 1964
    Jahr 1964 - Wema-Fasching war geboren
    Die Faschingssaison 1964 begann mit der Vorbereitung der Veranstaltung bereits im Novermber mit der Gestaltung und dem Neubau von Wänden und anderen Dekorationsteilen im Keller des Verwaltungsgebäudes. Die Begeisterung der Karnevalisten war ausgehend von der erfolgreichen Saison 1963 sehr groß. An vielen Abenden wurde im Keller gesägt, genagelt und gemalt. Entsprechend war dann das Ergebnis, eine vom Publikum begeistert aufgenommene Dekoration. Details wie die Markise am Saloon, die Schwingtür an der Theke und ein Sattel durften natürlich nicht fehlen. Das Motto der Saison 1964 lautete "Karneval International". Prinz Siegfried und Prinzessin Regina konnten sich über ihre Narren freuen. Das Programm mit Garde, Sketchen und Männerballett begeisterte wiederum das Publikum. Auch diese Saison führte zu einer weiteren Festigung der Karnevalisten. So wurde zum Beispiel in diesem Jahr erstmalig der Versuch sichtbar, die Veranstaltung politisch zu beeinflussen. Die Dekoration war gezielt anstößig. Es kam der Name "Zum blauen Bock" vor. Da dies eine Veranstaltung des Westfernsehens war, wurde, nachdem sich die erste Erregung gelegt hatte, festgelegt, daß der Name in "Zum blauen Roch" geändert wird. Damit wurde eine Strategie aufgebaut, die dahin ging, Karneval ja, auch mit karnevalistischem Inhalt, aber nicht dokumentarisch nachweisbar. Die Dekoration wurde zu einem Markenzeichen des Wema-Faschings. Der Schlachtruf der Karnevalisten "Wefa-helau", der die Abkürzung der Worte Wema-Fasching bedeutet, war geboren.